Shedhalle . Konstanz

Shedhalle . ehemaliges Siemens Areal . Konstanz
19.-21. Jan 2024

WP Site Responsive Art . HTWG Konstanz . WiSe 2023/24
mit Studierenden der Architektur (BA8 und MAR)
ermöglicht durch den Eigentümer i+R Gruppe und die Objektverwaltung immobetriebe

Ortsbezogene Kunstwerke

aufgesetztes: ausschneiden, aufreihen 

fotografiert, geschnitten, aufgereiht von ferri alphons, theresa reuter, viviane heidemann 

die arbeit „aufgesetztes: ausschneiden, aufreihen“ befasst mit den für uns zentralen themen der shedhalle auf dem ehemaligen siemens gelände in konstanz.
das bilder-ensemble zeigt in drei schritten, wie die shedhalle in ihrem ist-zustand aussieht, wie sie wirkt, wenn man alle nicht rein architektonischen elemente ausschneidet und welche dies sind, wenn man sie alle aufgeräumt aufreiht.
um diese drei schritte zu definieren haben wir als erstes die architektur kategorisiert. sie besteht nur aus ihrer hülle, und den tragenden teilen. also aus der decke mit ihren öffnungen, den vervielfachten stützen, den wänden sowie dem boden.
auf der architektur liegt eine zweite ebene. sie bezieht sich auf alles, was die halle zusätzlich für die produktion, ihre nutzung, braucht und gebraucht hat. hierbei handelt es sich also um die aufgesetzte technik, die wandmalereien, lampen, alles was so rum steht, etc.
die frage die sich uns gestellt hat, ist: wie sieht die shedhalle aus, wenn die zweite ebene ausgeschnitten wird? wieviel raum nimmt diese ebene wirklich ein? und mit welchen elementen?
anhand eines bildausschnittes haben wir die zweite ebene ausgeschnitten, sortiert die aufgesetzten elemente aufgereiht.
die aufgereihten teile sind zum einen in die halle gestellte unterschiedliche werkzeuge und elemente. zum anderen gibt es viele dinge, die sich vervielfacht in der halle befinden, eigentlich alle, die eng mit der architektur verwebt sind. dazu zählen lampen, lüftungsgitter, haken die in schienen hängen und im wesentlichen die technik, z.b. die stromversorgung, die an den einzelnen stützen in der halle angebracht sind.
die architektur in der shedhalle ist eine vervielfachung der elemente und ebendiese vervielfachung findet sich auch in in der zweiten ebene wieder, die durch individuelles mobiliar ergänzt wird. sie nimmt auf dem ersten blick nicht viel raum ein, doch wenn man beginnt in einer achse der halle exemplarisch aufzuräumen und die elemente aufzureihen, merkt man doch, wie viele teile aufgesetzt sind.

Plakate . aufgesetztes: ausschneiden, aufreihen 


Massstabsprung

Maurin Benz . Jonas Dupps . Robin Baur

Die Arbeit erschafft einen illusorischen Ort, der bei dem Betrachter Assoziationen zu einer wirklichen Landschaft herstellen soll. Möglich macht dies die genaue Auseinandersetzung mit dem Raum und der Architektur und deren Veränderung durch Umwelteinflüsse, im Laufe der Zeit.
Die Shedhalle auf dem Siemens-Areal in Konstanz ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Die Halle wird immer noch genutzt, je-doch hat die Zeit schon ihre Spuren hinterlassen und eine weitere Transformation des Raumes findet unaufhaltsam statt.
Bei genauerer Betrachtung der Substanz entdeckt man immer wie-der charakteristische Feinheiten.
Pfützen, Flecken, Risse, Bauschaum, aufgequollene Spanplatten. All diese Dinge resultieren aus der Entwicklung des Raumes, doch was passiert, wenn wir unserer Fantasie freien Lauf lassen?
Aus dem Riss wird eine Schlucht, aus den Flecken wird ein Gebirge, aus Pfützen ein Meer, aus Bauschaum ein Korallenriff, aus Spanplatten eine Salzwüste.
Die Arbeit schafft es durch einen subtilen, aber doch plakativen Massstabswechsel die Illusion zu erzeugen an einem ganz ande-ren Ort zu sein, als man denkt.
Durch einen gezielten Bruch, wird man aus dem illusorischen Raum gerissen und in die banale Realität zurückgeführt.

Videos . Massstabsprung


mirror, mirror on the floor

Sarah Herz . Sofia Reifenstuhl . Caroline Schwarz

eine fotografische Dokumentation

Mit dem Blick durch Spiegelung müssen die Betrachtenden umdenken – sich neu orientieren. Die simultane Wahrnehmung verschiedener Perspektiven ermöglichen einen neuen Blick auf das Gebäude – obwohl der Blick nach unten gewandt ist, sieht man nach oben.

Objekte aus dem verlassenen Raum werden in dem Fokus gestellt, in neuen Kontext gebracht und durch die Spiegelung betrachtet.

Die Spiegelung verzerrt die Wahrnehmung wodurch ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart entsteht.

Festgehalten wird der Verfall – betrachtet durch den Blick auf das Schöne.

Glatte, perfekte Wasserflächen bieten einen Blick auf die Decke, von der das Wasser ins Gebäude tropft. Verfall steht im Kontrast zur Schönheit.

In den flüchtigen Momentaufnahmen, den Objekten in neuem Kontext, wird eine Zukunft für den Ort vorstellbar.

Video . mirror, mirror on the floor


spurenmalerei

Felix Braschler . Jonas Hauser . Maja Huber

In der Halle, die heute als Lagerfläche verwendet wird spiegelt sich der Wandel der Zeit wider. Sie zeigt natürliche Einflüsse, wie Risse im Boden und eindringendes Wasser. Diese Spuren der Zeit, die eigentlich Probleme darstellen, werden kreativ genutzt.

Nachträglich eingezogene Rahmen lassen Kunst entstehen und machen die Industriehalle zur Leinwand. Schönheit wird plötzlich sichtbar, obwohl sie zu Beginn noch nicht offensichtlich ist.

Losgelöst vom Kontext der Industriehalle entstehen Malereien mit unendlichem Interpretationsspielraum.

Fotografische Dokumentation . spurenmalerei . Klebeband, Boden der Halle


Variation im Bückle Park

Cathrin Heubach . Svenja Lehmler . Julia Vogel

In einer fotografischen Studie haben wir uns mit Umnutzungsmöglichkeiten und Utopien in der Shedhalle des Bückle Parks beschäftigt.
Dazu haben wir eine Fotoperspektive des jetzigen Zustandes der Halle aufgenommen. Diese wurde dann weiterbearbeitet um verschiedene Szenerien der Weiterentwicklung/ Umnutzung darzustellen.
In einer weiteren Fotografie wurde dann die Collage in die korrekte Position in der Shedhalle gehängt um Gegenwart und Zukunft ineinander verschmelzen zu lassen. Durch das Wiedereinfügen wir der Bezug zum Ort nochmals deutlicher.

Collagen und fotografische Dokumenation . Variationen im Bückle Park