Hochhaus . ehemaliges Telekom Areal . Konstanz
24.-26. Nov 2023
WP Site Responsive Art . HTWG Konstanz . WiSe 2023/24
mit Studierenden der Architektur (BA8 und MAR)
Ortsbezogene Kunstwerke
Archiv der 10. Etage
Cathrin Heubach . Svenja Lehmler . Julia Vogel
Um spezielle Details und Einzelheiten aus der Bauphase zu archivieren haben wir
verschiedene Abdrucktechniken an 10 Orten der 10. Etage aufgenommen.
Die vergänglichen Spuren der Bauphase haben wir mit der Frottage-Technik, einem Tonabdruck, Prägung auf Silberfolie und einem Farbdruck sichtbar gemacht.
Jedes der Materialien hat unterschiedliche Eigenschaften, mit denen der Ort auf unter-schiedliche Weise sichtbar gemacht werden kann / archiviert werden kann.
Es sind vier Materialcollagen entstanden, die die Vergleichbarkeit und Varianz der Abdruckmedien veranschaulichen.
Eine Diashow zeigt den Prozess der 10 Orte, die nach und nach von den verschiedenen Materialien überlagert werden.
Gestapeltes Leben
Maja Huber
Das ehemalige Telekomhochhaus diente als Schnittstelle von Informationsaustausch. Ein Knotenpunkt, an dem verschiedenste Welten, Leben, Ereignisse miteinander kollidierten.
Die Collage des Telekomhochhauses in Konstanz zeigt eine Stapelung von Telekommunikationsgeräten, deren Bildschirme mit Lebenssituationen aus dem Alltag gefüllt sind. Der Kern, hier dargestellt durch die Telekommunikationsgeräte, bleibt bestehen, während neue Funktionen und neues Leben in das Gebäude gebracht werden.
Schichtung.
Maurin Benz . Jonas Dupps . Robin Baur
Die Installation soll eine abstrakte gesellschaftskritische Auseinandersetzung darstellen.
Grundlage der Installation ist das freiliegende Tragwerksraster des Telekomturms. Die Schichtung entsteht durch das Einspannen von transparenten Folien in regelmässigen Abständen.
Im ersten Schritt der „Schichtung“ wandeln wir selbst als Protagonisten durch das Kunstwerk.
Noch nicht alle Fassaden des Turms sind geschlossen und so findet der Wind seinen Weg durch das Gebäude. Die Folien werden in Bewegung versetzt und ändern ihre filternde Wirkung, sodass sich der Fokus auf das dahinterliegende ständig ändert. Auch die abnehmende Transparenz, die durch die Addition der Folien entsteht, lässt uns Protagonisten in der Installation verblas-sen und schliesslich verschwinden.
Im Laufe der Zeit lösen sich die Folien und brechen aus. Sie tan-zen frei im Wind.
Je tiefer man in die Schichtung eindringt, umso unsichtbarer wird man. Mit dem Gefühl des unsichtbar sein’s und des vergessen werden‘s, soll man auch gewisse Gesellschaftsschichten assoziieren, die kaum Beachtung finden, aber dennoch da sind.
Videos . Schichtung.
von mensch zu mensch … hörst du mich?
Ferri Alphons, Theresa Reuter, Viviane Heidemann
die installation und das anschließende plakat behandeln die thematik des gegensätzlichen und der kommunikation.
der grundgedanke des ortsbezogenen kunstprojekts beruht auf den einzelnen zeitepochen des telekom turms in konstanz. es greift bilder der vergangenheit, der gegenwart und der zukunft auf und stellt diese in einen neuen kontext zueinander.
dabei geht es im vergangenen um die nutzung des gebäudes als fernmeldezentrum der telekom und dessen auftrag die verständigung untereinander herzustellen. die zukunft des gebäudes ist geprägt von kontroversen. durch die neue ausrichtung des grundrisses zeigen sich klare gegensätze. diese finden sich zum einen in den horizontalen orientierungen der neuen wohnungen – seeblick und kein seeblick – und zum anderen in den vertikalen zonierungen durch preiskategorien -seesicht und keine seesicht. gegenwärtig befindet sich das gebäude in der umbauphase vom alten bürobau zum neuen wohnbau.
das kunstprojekt arbeitet stark mit den zwei schwerpunkten vergangenheit und zukunft. durch die ortsbezogenheit wird der jetzt-zustand des gebäudes abgebildet. differenzierte blickwinkel des räumlichen kontextes und das thema der kommunikation sind in sieben fotografien abgebildet.
die fotografien stellen gegenteile da: innen und außen, weit und eng, statisch und bewegt, klar und diffus, oben und unten, blick nach osten und blick nach westen. auf allen fotografien ist ein dosentelefon im fokus, welches sinnbildhaft für die verständigung der menschen untereinander steht.
die entstandenen fotografien wurden im nächsten schritt wieder auseinandergeschnitten und ganz neu verknüpft, um die karten neu zu mischen und die kommnuikation zwischen allen gegensätzen herzustellen.
so enstanden collagen, die mit der bestandswand aus beton und dem dosentelefon ein ensemble bilden.
fotografiert, inszeniert, collagiert von ferri alphons, theresa reuter, viviane heidemann
Waves of Plastic
Sofia Reifenstuhl . Caroline Schwarz
Auf einer aktiven Baustelle werden sorgfältig ausgewählte Stücke aus recyceltem Plastikmaterial an verschiedensten Standorten platziert.
Es entstehen fließende Übergänge zwischen Rohbau und geschmolzenem Plastik.
Wellenschlagend und überbordend.
Repräsentativ für das Übermaß an Verpackungsmaterial und künstlicher Baustoffe im Bauwesen wird das Material in bereits recycelter Form zur Baustelle gebracht und zum Kommunikationsmedium.
Dabei steht die Transformation von Abfall zu Baumaterial im Mittelpunkt unseres Gedankengangs. Innovative Lösungen für veraltete Arbeitsweisen und Abläufe sind nötig.
Wir eröffnen einen Raum für Diskussionen über nachhaltige Praktiken in der Baubranche.
Fotografien . Waves of Plastic