Straßenbaustelle . LAGO bis Bahnhof . Konstanz
3.-5. Mai 2024
WP Site Responsive Art . HTWG Konstanz . SoSe 2024
mit Studierenden der Architektur (BA8 und MAR)
in Kooperation mit Storz Verkehrswegebau GmbH . Standortleiter Josef Bosch
Ortsbezogene Kunstwerke
Barrierestein . Barrieren auf Baustellen im öffentlichen Raum
Celina Harst . Selina Breite . Ferri Alphons . Bianka Bran
Sehbehinderungen sind nicht nur eine körperliche Einschränkung, sondern haben auch Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Mobilität. Für viele Menschen mag es schwer vorstellbar sein, wie es ist, nicht alles um sich herum klar und deutlich se-hen zu können. Eine besonders große Herausforderung für sie sind öffentliche Baustellen, die statt Leitsystemen Stolperfallen und gefährliche Abschnitte enthalten und somit für Menschen mit Sehbehinderungen eine Barriere darstellen. Arbeitspensum: 2 Tage.
Barrierestein
Die interaktive Intervention ›Barrierestein‹ hat die Funktion, vorhandene Barrieren auf Straßenbaustellen für alle kenntlich zu machen. Durch das Auslegen von halbierten Plastikbällen in besonders gefährlichen Abschnitten werden Stolperfallen und fehlende Leitsysteme markiert. Diese Plastikbälle repräsentieren die Taktile Bodenindikatoren, die für Menschen ohne Seh-behinderungen oft nicht wahrnehmbar sind. Durch diese Intervention wird ein ansonsten unsichtbares Thema vor Ort sichtbar gemacht und sensibilisiert für die Bedürfnisse von Menschen mit Seheinschränkungen auf öffentlichen Baustellen.
Blumen statt Bitumen
Christopher Nguyen . Lena Sophie Spengler . Kim Kuttruff
Eine große Baustelle zwischen Bahnhof, Lago und Innenstadt. Ein neuer verkehrsberuhigter Bereich mitten in Konstanz. Und trotzdem soweit das Auge reicht grauer Beton. Wie kann das sein? Zu einer Zeit, in der wir häufig über Biodiversität in der Stadt sowie die Reduzierung der Bodenversiegelung und des Betoneinsatzes diskutieren, entsteht hier eine riesige graue Fläche. Kaum Bäume. Kaum Aufenthaltsqualität.
Unsere Installation aus kleinen Blumenbeeten in mitten der Betonbewehrungen, gilt als Protest gegen diese Planung. In mitten der Baustelle stehen nun auf einmal große und kleine Pflanzen, welche die Blicke der Passanten auf sich ziehen. Dazwischen steht mit Kreide geschrieben: „Blumen statt Bitumen“. Denn wir sind für mehr Grün statt Grau! Vorbeigehende Menschen blieben interessiert stehen und fragten uns, welche Hintergründe diese Aktion hatte. Alle waren begeistert und wir trafen stets nur auf Zustimmung
Materialien: Steine, wildwachsende Blumen und Sträucher, Kreide
Baustellenwelten
David Klingele . Paula Karcher . Manuel Renner . Jo Wichmann . Maximilian Scheer
Willkommen in den ‚Baustellenwelten‘ – einem Kunstprojekt, das die Baustelle am Bahnhofsplatz Konstanz in eine Reihe faszinierender kleiner Geschichten und Welten verwandelt. Diese Szenarien sind sowohl digital als auch in analoger Form vor Ort zu entdecken, wobei die analogen Inszenierungen möglicherweise bereits vom Schutt der Baustelle bedeckt sind.
Jeder Bereich wird zu einem Schauplatz für unerwartete Begegnungen und interessante Geschichten. Die ‚Baustellenwelten‘ laden Sie ein, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie zu überwinden.
Alle Bilder: https://madarch.de/site-responsive-art/baustellenwelten/
Stille Örtchen
Fabio König . Nora Schneider . Hilal Silav
Wir befinden uns am Konstanzer Bahnhof: ein Dreh- und Angelpunkt von Tourismus, Pendlertum und Alltagsgeschichten. Geschwindigkeiten treffen aufeinander und im Knoten eine Baustelle.
Energetische Kreisläufe von Maschine und Mensch schwanken Auf und Ab, Bauarbeiter und Passanten in Bewegung.
Wir halten Momente der temporären Anonymität fest. Wie wäre eine Pause? Wie intim ist der Augenblick? Wie kommunizieren zwei Unbekannte vor dem Trubel im Hintergrund? Schließe die Tür und nimm dir einen Moment an einem stillen Örtchen.
Wir feiern Baustelle
Marcel Kinzler
Die Baustelle wird als unschön und nervend wahrgenommen. Mit der Aktion „Wir feiern Baustelle“ wir sie positiv umgedeutet.
Müll im Überfluss
Lena Jaiser . Lea Klasse . Svenja Lehmler . Miriam Scherer . Julia Vogel
In dem Projekt „Müll im Überfluss“ wurde auf der Straßenbaustelle Ecke Bodanstraße/Bahnhofplatz in Konstanz der gesamte dort gesammelte Müll zu einer Installation arrangiert. Durch die Neuanordnung des Alltagsmülls wurde die Aufmerksamkeit der Passanten auf die Überflutung von Abfall in unserer Umwelt gelenkt und sie wurden zum Diskutieren und Nachdenken angeregt: Es ist erschütternd zu sehen, wie achtlos in unserer Gesellschaft mit Abfall umgegangen wird und wie dieser an Orten entsorgt wird, die für die einen ein Umbauprojekt darstellen, für andere jedoch Arbeitsumfeld oder Lebensraum. Die Installation diente als visuelles Statement für einen bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen und der Notwendigkeit, Müll zu reduzieren und zu recyceln.
Spielstraße
Tatiana Brunko . Moritz Mohr . Jennifer Schnorer . Sergen Steinbauer
Wie kann man eine Baustelle anders nutzen? Diese Frage haben wir uns auch gestellt. Durch wenig Material viel machen, um das Kind in jedem Menschen wieder aufleben zu lassen. Dabei kam die Idee des Spielens wieder in den Sinn. Spiele, die jeder kennt und man benötigt nicht viel dazu.
Unsere Spielstraße lädt Passanten zum Spielen ein. Über Himmel und Hölle kam man zum Spiel Dame. Danach konnte man durch Tic Tac Toe die Spielstraße ausklingen lassen.
Materialien: Panzer Tape, Pflastersteine
Klaus-Dieter das Baustellenungeheuer und seine Freunde
Konstanze Dehm . Nathalie Stephan . Benedict Sauter
Klaus-Dieter stellt die Personifikation der Baustelle vor dem Lago dar. Er schläft am Wochenende und wacht am Montag wieder auf, wenn die Baustelle ihren Betrieb wieder aufnimmt.
Mit seinem Baggermaul und seinen langen Zähnen durchpflügt er den Asphalt. Am Ende entsteht dabei das sogenannte Konstanzer Allerlei.
Klaus-Dieter besteht ausschließlich aus Materialien, die vor Ort im Baustellenlager vorhanden waren. Paletten, Baustellenschilder, Röhren, Bewehrungsgitter, usw.
Klaus-Dieter hat auch Freunde. Es handelt sich hierbei um die Baggerschaufel Karl-Heinz, Reißzahn Manfred, Unkrautfräse Waltraud, die siamesischen Schaufel-Drillinge Hildegard und zu guter Letzt der Hydraulikbagger Marc-Dietrich.